Kitt Geschichte

Der erste Karnevalsumzug

Im Januar 1930 entwickelte sich aus der Bitte des KITT um Genehmigung je eines Karnevalsumzuges am Rosenmontag und Fastnachtsdienstag ein Schriftwechsel zwischen Regierungspräsident, Landrat und Olfens Bürgermeister Weckermann. Weckermann war ganz offensichtlich kein Freund des Straßenkarnevals.

In einem seiner Briefe an den Landrat stellte er fest: „Da fast alle Vereine besondere Fastnachtsfeiern in geschlossenen Räumen haben, ist m.E. in heutiger ernster Zeit gerade damit genug gefeiert und bedarf es nicht noch des wüsten Straßentreibens.“ Als Weckermann dann auch noch die Musikanten Bitterschulte, Watermeier, Schlierkamp und Lauf sowie den „Vortänzer Krack“ (Alois Malkemper) ins Olfener KITTchen bringen ließ, kochte die Volksseele über.

Als Verhandlungsführer traten Gemeinderatsmitglied Hugo Stollbrock, 1. KITT-Vorsitzender Theodor Jankord, 2. Vorsitzender Franz Bußmann sowie die KITT-Mitglieder Ludwig Holtkamp, Heinrich Stehmann senior und Josef Kopp dem Bürgermeister entgegen. Nach zähem Ringen kamen die Karnevalisten zu einem Erfolg. Die Obrigkeit gab nach. Und so wurde am Fastnachtsdienstag die „wiedererrungene Freiheit“ gebührend gefeiert.