189 Jahre "Karnevals Gesellschaft KITT" in Olfen bedeutet gleichzeitig 189 Jahre bodenständigen Karneval, der so tief in den Herzen der Olfener Bürger verwurzelt ist, dass er von wenigen Städtchen übertroffen wird. Selbst in Westfalens Hauptstadt Münster kann nur eine Karnevalsgesellschaft, nämlich die "Freudenthaler", ein ein Jahr älteres Gründungsdatum aufweisen.
Humorvolle und humorbegabte Olfener gründeten 1834 eine karnevalistische Gesellschaft, der sie den Namen KITT gaben. KITT, ein bekannter Klebstoff, der alles zusammenhält, wurde als Symbol dafür gewählt, dass sich die gesamte Bevölkerung miteinander verbunden fühlt und somit zusammenge-KITTet ist.
Dem karnevalistischen Treiben, dass sich von Jahr zu Jahr steigender Beliebtheit erfreute, wollten im Revolutionsjahr 1848 Rebellen aus Ahsen ein Ende bereiten und zogen somit nach Olfen, um den Karneval zu stören.
Im Januar 1930 entwickelte sich aus der Bitte des KITT um Genehmigung je eines Karnevalsumzuges am Rosenmontag und Fastnachtsdienstag ein Schriftwechsel zwischen Regierungspräsident, Landrat und Olfens Bürgermeister Weckermann. Weckermann war ganz offensichtlich kein Freund des Straßenkarnevals.
Der Karnevalsumzug am Nelkendienstag 1934 wurde das „Ereignis des Jahres“. Eine Reihe prächtiger Wagen, vor allem aber der Prinzenwagen Seiner Tollität Prinz Theodor I. (Theodor Wember) versetzten die zahlreichen Zuschauer ins Staunen. Auch bekam der KITT-Verein 1934 mit Ludwig Merten seinen ersten Präsideten.
Der zweite Weltkrieg von 1939 bis 1945 ließ dann auch den Olfener Karneval ruhen. Doch 1947 stand der KITT schon wieder bereit, um nach überstandener schwerer Zeit wieder ein wenig Frohsinn in die Herzen der Menschen zu bringen.
Der "organisierte" Wagenbau, die Gründung der Prinzengarde 1949, der neu geschaffene Kinderkarneval 1956 und die Entstehung der Tanzgruppen 1965 kamen als neue Aufgaben auf den KITT zu. Die gesamte Vereinsarbeit lag bis dahin auf den Schultern des Präsidenten, des Vizepräsidenten, des Prinzregenten, des Schriftführers und des Kassierers.
Bilder aus der Zeit
Im Jahre 1974 stellten einige KITT-Brüder den Antrag an den Vorstand den Plakettenverkauf zu organisieren. Sie bekamen den Auftrag, KITT-Brüder anzusprechen, die bereit wären, die Plaketten an den Mann und die Frau zu bringen.
Als 1981 die Feuerwehrhalle wegen Platzmangels nicht mehr vom KITT benutzt werden konnte,
Die nächsten Sessionen standen unter keinem guten Stern. 1990 musste unter der Regentschaft von Prinz Michael Bork das Zelt wegen Sturm gesperrt werden.
Das Jahr 2000 war natürlich auch für die KG KITT ein besonderes. Neben den karnevalistischen Aufgaben übernahm die KG mit der Stadt die Organisation für die Millenniumsfeiern im Festzelt. Das Dreigestirn bestand aus Karl-Heinz Dulle (Prinz), Heinz-Jürgen Kötter (Johann) und Julia Mahnhold (Funkenmariechen.)
2009 zum 175-jährigen Jubiläum wurde die zweite Kitthalle fertiggestellt.