Prinzengarde Olfen
Halle bebte vor Frauenpower
Lange hatten sie darauf gewartet: Am Samstag (7. Januar) konnten Olfener Närrinnen endlich wieder Damensitzung feiern. Und die Halle bebte.
Die Stadthalle eventwerk bebte vor so viel Frauenpower: Samstag war Damensitzung in Olfen. Es wurde gesungen, getanzt, applaudiert. Zum gemeinsamen Rudern auf den Gängen und auf der Bühne brauchte es keine besondere Aufforderung. Der Dezibelpegel stieg bis zum Anschlag. Besonders die eigenen Darbietungen wurden lautstark honoriert. Die Prinzengarde als Veranstalter war mit der Resonanz mehr als zufrieden.
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Schon lange vor der offiziellen Eröffnung zur Damensitzung bildete sich eine lange Schlange vor der Tür. Denn die Frauen wissen: Wer zuerst kommt, sitzt vorne! Sie strömten in die Halle, die von der Prinzengarde für so viel Andrang vorbereitet wurde. Ein dicker Luftballonstrang am Bühnenrand vom Ballonteam Elke Spiess sorgte für farbige Aspekte. Die Gardisten selbst lasen den Damen ihre Getränke- und Speisewünsche von den Lippen ab und sorgten für reibungslosen Nachschub.
Viele Programmpunkte
Sie feierten an und auf den Tischen und Stühlen. Ob mit der Freundin oder in der großen Gruppe – alle waren kostümiert und genossen den Abend. Die Damen mussten drei Jahre auf diesen Abend warten. „Wir hatten riesiges Glück, denn die Künstler haben ihre Verträge problemlos verlängert“, erzählte Karsten Lau von der Prinzengarde. Dazu gehörten der Jonglierkünstler Jens Ohle aus Hamburg, die Kölner Band „Chanterella“ und die Kölner Cover-Band, Michael Held aus Haltern mit seiner Feuershow und ein Stripper.
Vor allem aber sind es immer die Beiträge der Prinzengarde selbst, die die Frauen zu Jubelrufen hinrissen. Die Nummernboys zeigten in unterschiedlichen Verkleidungen den jeweiligen Programmpunkt an. Sie begeisterten ihr Publikum als Wolle Petri, Boxer oder Kreuzfahrkapitän. Prinz Christian selbst kündigte den Funkenmariechentanz an. Für diesen Auftritt zwang er sich in rosa Leggins unter seinem Ornat.
Funkenmariechen Luna Hüning und Tanzmajor Oliver Preuß präsentierten erstmals ihren Tanz und fegten über die Bühne. Gardist „Z“ überzeugte als „Double“ von Roland Kaiser und Helene Fischer. Mit seiner Polonaise von Werner Böhm sprengte er den Saal. Kurzerhand zog sich ein langer Lindwurm durch die Gänge und über die Bühne. Auch die Bedienung wurde mit einbezogen.
Gardist Frank sorgte mit seinen Liedern, die viel Olfener Lokalkolorit enthalten, für Beifallsstürme. Nahe am Original war Pezzy als DJ Ötzi. Er trat zusammen mit Pohli als Andreas Gabalier auf. Spontan wurden sie von den Blauen Kittfunken als Hintergrundtänzerinnen unterstützt. Der Shanty-Chor der Gardisten kam mit eigenen Instrumenten auf die Bühne. Lang erwartet von den Damen trat das Männerballett im vorletzten Programmpunkt auf. In verschiedenen Tierkostümen und später in schwarzer Kleidung zeigten sie ihre Choreografie, die mit einem Konfettiregen endete. Mit der Kölner Cover Band endete diese erste karnevalistische Veranstaltung. Selbst die Kölner Gruppen waren von dem Olfener Publikum begeistert, schilderte Karsten Lau. Vor allem fiel ihnen auf, dass alle Frauen verkleidet seien. „Das kennen die so nicht,“ erzählte der Programmleiter. Gemeinsam mit Benedikt Sander führte er durch den Abend.