Mit einem Plus von mehr als 1000 Euro war der Kittblättken-Ausschuss mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Matthias Gießler, Markus Köppler und "Allzweckwaffe" Maike organisierten am Freitag, den 7. Februar die 26. Versammlung der Kittblättkenverkäufer im Gasthaus Greskamp. Von Anfang an herrschte prima Stimmung im Saal. Aus zwei Gründen: Die Verkäufer erfuhren zum ersten Mal, wie viel sie gesammelt hatten. Zum zweiten, es wurden die Videos und Filme gezeigt, die während der Sammlung erstellt wurden. Deutlich meldete sich auch Kittwirtin Ferdinande zu Wort. Als sie hörte, dass sich Prinz Marc. I über die volle "Bude" freute, ging sie energisch dazwischen. "Was für eine Bude?", fragte sie vorwurfsvoll und verteidigte ihr Domizil. "Wohnst du im Kaninchenstall?" fügte sie noch hinzu. Prinz Marc I. wird sich wohl das nächste Mal überlegen, was er sagt. Doch keiner ist nachtragend und haben sich wieder vertragen.
Es ging ein Raunen durch die Reihen, als die Einnahmen aus dem Blättkenverkauf bekannt gegeben wurde. Und ein bisschen stolz konnten die eifrigen Verkäufer auch sein. Auf dieser Versammlung erfuhren sie erstmals, wie viele Euros in ihren Sammelbüchsen landeten. In vielen Bezirken stiegen die Einnahmen nachweislich. Kurios waren aber dennoch einige Ergebnisse, die Markus Köppler bei den Sammlern persönlich hinterfragte.
Im Bezirk 12, in dem Ralf Gosmann tätig ist, lag der Betrag bei nur einem Cent höher als im Vorjahr. Wie das geschehen konnte, konnte sich dieser auch nicht erklären. „Ich habe nicht gemerkt, wie einer einen Cent hineingeworfen hat“, wunderte er sich. Die Dosen sind stets verplombt, wenn sie unterwegs sind. Erst Paul Frölich öffnet sie zur Zählung. Im Bezirk 22 mit Michael Kirschstein wurde, entgegen dem Trend, weniger eingenommen. „Ich musste zwischendurch ein Mittagsschläfchen halten“, begründete er und hatte die Lacher auf seiner Seite. Dass die Sammler am Rosenmontag besonders alles geben, zeigten die Videos und Fotos, die während des Sammeltermins entstanden.
Einige Sammelgruppen konnten auf langjährige Erfahrungen zurückgreifen. Seit 50 Jahren sind Wolfgang Trogemann, Willi Pohlmann und Günter Most unterwegs. Zum letzten Mal gehen in diesem Jahr Ludger Knepper und Uwe Oppermann durch ihren Bezirk, in dem sie 44 Jahre lange sammelten. Es meldeten sich auch einige neue Verkäufer, die von Markus instruiert wurden, "zu vernünftigen Zeiten" bei den Haushalten zu erscheinen.
In diesem Jahr wird es zwei neue Bezirke im Neubaugebiet geben. Das Kittblättken wird für mindestens 3 Euro verkauft, nach oben hin gibt es keine Grenze.
Der Verkauf der Kittblättken gehört zu den drei Säulen des Kittvereins. Zusammen mit dem Plakettenverkauf und den Eintrittsgeldern sowie Mitgliedsbeiträgen wird der Olfener Karneval möglich. Dazu gehören zum Beispiel Materialien für den Wagenbau, Künstlergagen, Kosten für Sicherheit und das DRK. Am Rosenmontag, dem 3. März, kommt die „Prinzenpost“ in diesem Jahr in die Olfener Haushalte.