Karneval in Olfen seit 1834

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05.2025

Fortbildung beim Weihbischof

Olfen. Weihbischof Dr. Stefan Zekorn traf während der Karnevalszeit zufällig auf das Olfener Dreigestirn. Er war Gast beim Prinzenfrühschoppen und sprach eine Einladung zum Gegenbesuch nach Münster aus.

Am Freitag fuhr eine Abordnung des KITT mit Prinz Marc Giel und Johann Daniel Gudermann sowie Pastoralreferent Martin Reuter und den beiden Küsterinnen der St. Vitus Kirchengemeinde nach Münster. Weitsichtig nahmen sie den Bus, denn alle rechneten mit anregenden Getränken.

Was die kleine Gruppe allerdings nicht wusste war, dass es nicht einfach ein Gegenbesuch war. Weihbischof Dr. Stefan Zekorn hatte das Treffen zur „Aspergill Fortbildung“ erklärt. Allerdings war Pastoralreferent Martin Reuter der einzige Kandidat. Bei den Prüfungsfragen wurde er jedoch tatkräftig von der KITT Abordnung unterstützt.

Warum Reuter Nachhilfe bei der Verwendung des Aspergills brauchte? In den Karnevalstagen zerstörte er bei der Erteilung des Segens den Weihwassersprenger. Der obere Teil löste sich vom Stab und traf einen Gottesdienstbesucher. Das kam auch dem Bischof zu Ohren und so setzte er kurzum diese Fortbildung an. Doch zuvor stärkten sich alle mit Fortbildungsbier von Pinkus Müller, das Zekorn fachgerecht aus einer Männerhandtasche servierte. Aber auch Hochprozentiges kam zum Einsatz. So wurde der Nachmittag immer launiger und auch die Prüfungsfragen konnten mit viel Humor und Ideenreichtum beantwortet werden. Bei der praktischen Übung machte Reuter alles richtig. Der Weihbischof war zufrieden und die Prüfung war bestanden.

Zum Vergleich mit dem alten Olfener Aspergill konnten sich die Besucher ein Bild von kleinen Reise-Aspergills für die Brusttasche machen. „Ich habe immer eins auf meinen Reisen dabei“, verriet Zekorn. Die KITT-Mitglieder fanden nach eingehenden Untersuchungen heraus, woran es lag, dass das Olfener Aspergill auseinanderbrach. Ein Lösungsansatz wurde gleich mitgeliefert.

In gelöster und lockerer Stimmung stellten die Besucher viele Fragen zum Konklave, zur Bischofswahl, zum Bistum, zur Mitarbeiterzahl oder zu den Finanzierungen des Haushalts. Interessant waren die privaten Aktivitäten des Weihbischofs. Dieser erzählte gerne von seinen Erfahrungen, die er auf dem Jakobsweg vor vielen Jahren gemacht hatte. Aber auch Karneval ist dem Weihbischof nicht fremd. In seiner alten Pfarrei in Kevelaer war er oft beim Kolpingskarneval dabei. Doch auch im Priesterseminar feierte man ausgelassen. „Das war schon toll mit Büttenreden und Liedern“, schwärmte Zekorn. Es wurde viel gelacht und erzählt. Mit Tequila aus Mexiko und Kräuterlikör aus dem Wallfahrtsort Werl wurde der große Spannbreite der Weltkirche geschmacklich für die Besucher deutlich gemacht. So verging die Zeit mit Weihbischof Zekorn wie im Fluge. Zum Abschluss gab es noch ein Foto auf der Treppe und einen Blick in den Keller der Kettlerschen Kurie, wie das Gebäude genannt wird. Durch diesen Kellerraum gelangt man direkt an die Aa. Aber bei Hochwasser steht das Wasser auch in dem unteren Bereich, bemerkte Zekorn. Doch er mache sich keine Sorgen um das Gebäude. Schließlich hat es bereits 300 Jahre überdauert. (RN Antje Pflips)

 

 

Verfasser:

Antje Pflips

1. Pressewartin