Karneval in Olfen seit 1834

Olfen. Das kommt selten vor. „Das Blättken ist voll“, verkündete erfreut Marcus Köppeler von der Kittblättkenredaktion. Üblicherweise fehlen zu diesem Zeitpunkt der Versammlung noch einige Beiträge. Aber in diesem Jahr waren die eingereichten Anekdoten zahlreich. Doch wer jetzt noch einen lustigen Beitrag habe, der solle ihn unbesorgt schicken, fügte Köppeler noch nach. Denn der könne schon für das nächste Blättken wertvoll sein.

Auf der Versammlung bei Greskamp erfahren die eifrigen und sehr engagierten Blättkenverkäufer, ob sich ihr Einsatz am Rosenmontag gelohnt hat. Erst hier erfahren sie, wie viel Geld sie eingenommen haben. Dabei sind sie eine der drei wichtigen Säulen im Kitt. Denn auch mit ihren Einnahmen finanziert der Kitt den Karneval in Olfen, damit er in dieser Form auch weiter bestehen kann. Hocherfreut zeigte sich auch Prinz Matthias II. Nicht nur die vollen Sitzreihen begeisterten ihn, sondern auch der Altersdurchschnitt. „Ich sehe hier Leute von jung bis ein bisschen älter, die den Kittbazillus in die Häuser bringen“, freute er sich.

Die Verkaufseinnahmen stiegen im letzten Jahr auf sensationell mehr als 13.000 Euro. Wie hoch die Einnahmen in den Bezirken waren, zeigte eine Grafik mit dem Vergleich zu den Vorjahren. Steigerungen wurden begeistert gefeiert. Einige Sammler fielen jedoch zum Vorjahr stark ab. Auf der Versammlung mussten sie dazu Rede und Antwort stehen. Meistens hieß es: „Wir sind da hängen geblieben“. Besonders freuen sich die Verkäufer auf die Fotos und Videos, die für diesen Abend von der Blättkenredaktion bearbeitet und mit lustigen Clips ergänzt wurden. Am Rosenmontag ziehen die Blättkenverkäufer wieder durch Olfen und verkaufen die Prinzenpost zu einem Preis von mindestens 3 Euro. Nach oben ist keine Grenze gesetzt. (RN Antje Pflips)